Mein Mann hat sich eine Anti-Kratz-Hülle für sein Smartphone gewünscht. Da ich ja nicht so viele geschlechtsneutrale oder gar männliche Stoffe habe, hat er sich für rosa entschieden und innen grün. Genäht habe ich nach der Anleitung von Nähtina - eine wirklich simple Anleitung, bei der man nichts falsch machen kann. Und das berechnen der Länge, Breite und Höhe, bzw. passend zu nähen, ist wirklich einfach. Da die Klappe durch die zwei Stofflagen und dem Klett irgendwie labbelig war, habe ich beschlossen, dass da noch was drauf muss. Da mir keine passende Applikation eingefallen ist, dachte ich, dass es ein guter Zeitpunkt wäre, um mal einen der Zierstiche auszuprobieren, die mein Maschinchen hat. Mir (und auch meinem Mann) gefällt es gut :-)
erstmals einen Zierstich ausprobiert |
Handyschutzhülle |
innen |
Und dann bin ich eine ganze Zeit mit einem Projekt im Kopf herum gelaufen. Dass ich das Basicshirt von Schnablina gerne nähe, ist ja schon mehr als deutlich. ;-) Ich hatte diesen Stoff bei Butinette bestellt. Das florale Muster wirkte auf dem kleinen Prospekt-Bild ganz anders. Als ich es ausgepackt habe, habe ich erstmal einen Schreck bekommen. Niemals würde ich es tragen, ein absoluter Fehlkauf. Dann habe ich mir überlegt, dass es partiell vielleicht sehr schön aussieht. Also sollte es ein Tellerröckchen werden, den ich an das Shirt nähe. Eine simple Aufgabe. Die ich ganz alleine und ohne Schnitt/Anleitung machen wollte. Ich habe ausgemessen, wie groß der Umfang am Shirt mit Nahtzugabe ist. Diesen Umfang habe ich durch Pi geteilt (Huch - Geometrie!?) und damit den Durchmesser erhalten, den ich durch zwei geteilt habe und damit den Radius und die Fadenlänge ermittelt hatte. Dann habe ich einen Faden an einen Stift gebunden und im Stoffbruch einen 1/4 Kreis gezogen. Damit hatte ich den Innenkreis. Ich habe an mir ausgemessen, wie lang ich den Rock gerne hätte und habe zum Glück vor dem Schneiden die 15cm Radius dazugenommen. Die gleiche Geschichte mit dem Stift. Meinen viertel Kreis habe ich ausgeschnitten und das Viertel auf den nächsten Stoffbruch gelegt. Am Rand entlanggeschnitten/gerollt und fertig. Wirklich einfach. Dann habe ich die Seitennähte mit der Overlock geschlossen und auch gleich den unteren Rand versäumt.
Dann war erstmal Pause. Türe zu. Ich bin froh ein Nähzimmer zu haben.
Ich wollte dieses Mal einen richtigen V-Ausschnitt nähen, so wie es Schnabelinas Schnitt vorsieht. Da meine selbstausgedachten Lösungsansätze eher grandios gescheitert sind, habe ich eine Anleitung gesucht und gefunden und zwar im Forum Hobbyschneiderin24.net. Aus dem Rockjersey habe ich mir drei Stoffbahnen à ca 6cm Breite geschnitten und nach der Anleitung erstmal den V-Ausschnitt genäht. es hat funktioniert (gut, ein paar Sachen mache ich beim nächsten Mal anders...) und dann habe ich noch die kurzen Ärmel angenäht und die Bündchenstreifen dran genäht. Erst dann habe ich die komplette Seitennaht geschlossen.
Es hat funktioniert - seht selbst!