Genau zur richtigen Zeit hat Schnabelina einen sehr einfach zu nähenden Schnitt für ein hübsch schwingenden Erwachsenenrock online gestellt. Ich habe mir gleich den Schnitt ausgedruckt und mich dran gesetzt. Für mich gab es die faule Schwangeren-Variante mit Bündchenware :-)
Und das gleich zwei Mal. Einmal in einem hübschen grauen Jersey, der kleine glänzende Farbkleckse hat Den habe ich in der Originallänge genäht. Sogar einen Rollsaum habe ich zum ersten Mal mit der Overlock probiert. An dem Rock ging alles schnell - bis auf den Rollsaum. Da hatte ich kurz mal nicht so schöne Gefühle meiner Maschine gegenüber - aber natürlich lag das alles an mir und den vielen Möglichkeiten bei der Einstellung. Trotz Standardeinstellung wollte der Rollsaum nicht so, wie ich es wollte. Am Ende sieht es passabel aus, vor allem wenn man nicht sooo genau hinschaut.
Der zweite Rock war aus einem Stoffrest, den ich noch vom Wenderock übrig hatte. Da es leider nicht für sechs Mal im Stoffbruch ausschneiden gereicht hat, musst ich vier Stücke einzelnen ausschneiden und aneinandernähen, sodass ich die Teile fünf und sechs erhalten habe. Und kürzer ist er auch geworden, aber das war nicht nur "aus der Not eine Tugend machen" sondern auch Absicht. Der Stoff ist viel leichter und fliegt besser. Erst hat mich der Rock beim Bündchen annähen eine Nadel gekostet (zum Glück war es die Linke, so konnte ich gemütlich den 4-Faden Overlockstich als 3 Faden-Overlockstich zu ende nähen und dann hat mich der Rollsaum wieder Nerven gekostet. Ich habe ihn, Rollsaumunerfahren wie ich bin, erstmal von links genäht. Dann waren viele Stellen dabei, wo der Stoff nicht gerollt wurde und ich habe rumgeschnitten und nachgenäht und und und. Am Ende den Saum nochmal komplett abgeschnitten und nach dem nächsten Nähen an einigen Stellen aufgetrennt und am Ende von allem, habe ich das Messer weggeklappt undvon links den Rollsaum nochmal über den anderen genäht. Dadurch ist der Saum zwar dicker, sieht aber toll aus und fällt noch besser.
Mit meinen zwei neuen Röcken bin ich überglücklich - der Sommer kann bleiben :-)
Samstag, 27. Juli 2013
Samstag, 20. Juli 2013
Geburtstags-Täschchen und meine neue Lieblingstasche
Geburtstagswunschtasche
Als erstes habe ich meiner Schwiegeroma eine kleine Umhängetasche genäht, die sie sich zum Geburtstag gewünscht hat. Schlüssel, Geld und ihr (Behinderten-)Ausweis finden darin Platz und sie kann sich die Tasche um den Hals als Bauchbeutel oder aber über kreuz über den Körper hängen und hat die Hände frei für ihre Stützen.Irgendwann habe ich mal diesen süßen, feinen Kordstoff(rest) im Laden mitgenommen und er schien mir sowohl farblich, als auch von der Haltbarkeit gut geeignet. Er ist auf jeden Fall robuster als die dünnen Baumwollstoffe, die ich sonst gerne vernähe.
Ich hatte noch Nähtinas einfache Verpackung für alles mögliche im Kopf, habe die Maße entsprechend angepasst und losgelegt. Um mehr Volumen zu bekommen, habe ich die unteren Ecken umgeklappt, festgenäht und abgeschnitten. Zusätzlich habe ich eine kleine Innentasche mit eingenäht, die mit Klett verschließbar ist. Die Taschenklappe lässt sich mit Kamsnaps (in Sternform) schließen.
Da ich kein passendes fertiges Schrägband hatte, habe ich das Band selbst hergestellt. Einen Streifen sauber abgeschnitten und dank des Saumfüßchens ganz gerade zusammengenäht und dann gewendet. Schnell an den Seiten befestigt (das Kreuz war von gekauften Taschen abgeschaut). Und fertig war meine erste Tasche. Ziemlich einfach :-)
Das war das Warm up.
Lieblingstasche - Gute Laune inklusive
Irgendwann hatte ich im Zeitschriftenladen das Sonderheft Fantastische Taschen Näh-Ideen (1/2013) mitgenommen. Darin war eine Beuteltasche, die mein werden sollte. In der Anleitung stand, dass man die Schablone im hinteren Teil des Heftes auf 450% vergrößern sollte. Ich habe das mit Scannen und Drucken probiert und nicht hinbekommen und war zu faul, um zum Copyshop zu fahren. Schließlich wollte ich gleich anfangen. Ich habe mir die Maße angeschaut und vergrößert, bis es für mich gepasst hat. Die Umrisse habe ich frei Hand auf Zeitungspapier gezeichnet und dann die Schablone ausgeschnitten. Fertig.Da ich kein großes Stück Stoff in der gewünschten Farbe (und Material) hatte, habe ich Stückchenweise Stoff ausgeschnitten und zusammengefügt (ich liebe die bunten Quiltpakete von Buttniette!). Immer mit zwei Nähten gesichert und zusätzlich nochmal mit einer Ziernaht festgenäht und verschönert. Ich gebe zu es ist ein kleines bisschen schief geworden. Nächstes Mal würde ich erst Stoffstücke aneinandernähen und dann erst das Schnittmuster auflegen und ausschneiden.
Auf diese Weise habe ich Vorder- und Rückseite hergestellt. Dann ging der Kreativteil los und damit weg von der Vorlage. Auf die Vorderseite habe ich ein großes Handyfach genäht - mit Klappe und Kamsnapverschluss und extraschräg, damit man schnell an das klingelnde Telefon kommt. Auf der Rückseite ist noch ein kleines Schubfach ohne Klappe für alles mögliche, das man schnell griffbereit haben möchte. Dann noch ein quitschgrünes Innenfutter (diesmal fast am Stück!) mit einer Extratasche (mit meinem ersten Reißverschluss!). Die Extratasche habe ich zuerst genäht und dann angenäht, dabei oben offen gelassen, sodass ein zusätzliches Fach entstanden ist.
Und dann ging es endlich ans Verschönern. Ich habe viele, viele Applikationen gezeichnet und aufgebügelt (mit dem geliebten Vliesofix von Freudenberg). Kreative Ideen gab es auch genug in dem Heft. Zum Teil auch mit Schablonen zum Abpausen. Nachdem ich fertig aufgebügelt habe, saß ich mit Höhrbuch draußen und habe mit Stickrahmen alle möglichen Fäden und Perlen auf meine Tasche genäht. Diese Fleißarbeit hat richtig viel Spaß gemacht.
Am Ende habe ich alles richtig aufeinandergelegt. Um den gesamten äußeren Rand genäht und gewendet. Dann habe ich den inneren Rand sowie den langen Reißverschluss festgesteckt und knappkantig abgesteppt. Das mit dem Reißverschluss muss ich mir nochmal anschauen. Ich habe das einfach nach Logik und Gefühl eingenäht und es ist nicht ganz perfekt geworden. Aber er geht auf und zu und deshalb bin ich sehr zufrieden. Der Henkel ist denkbar einfach. Die Endstücke werden einfach verknotet.
Und weil ich so verliebt in meine Tasche bin, gibt es jetzt ganz viele Bilder :-)
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