Ich wollte schon immer Nähen lernen.
Meine geliebte Mémé war Schneiderin und ich habe immer bewundert, was sie konnte. Leider habe ich erst viel zu spät, nämlich dann, als sie es mir nicht mehr beibringen konnte, gemerkt, dass ich es unbedingt lernen möchte.
Im November 2011 war es dann soweit: Ich habe mich beim örtlichen Nähmaschinen- und Stoffladen zu einem Nähkurs angemeldet. Sechs Abende zu je drei Stunden lagen vor mir. Vor dem Start hat sich jeder der sieben Teilnehmer einen Schnitt und auch schon den passenden Stoff ausgesucht. Für mich sollte es ein Jersy Kleid von Burda werden, das man mit diversen Wickeltechniken in verscheiden Kleider wandelbar war. Auch wenn alle gesagt haben: Was?? Gleich mit Jersey loslegen??? Es soll viel schwerer sein damit zu nähen, da der Stoff dehnabr ist und kleine Fehler baim Auftrennen mit hübschen Löchern bestraft. Ja, ich habe es am eigenen Stoff erfahren.
Wir haben das Anwesenden eines Schnittmusters ebenso gezeigt bekommen, wie das Ausmessen der benähten Person, sowie das Einfädeln der Maschine. Wider besseren Wissens habe ich mich bei den Schals für einen recht schweren Jersey Stoff entschieden und mich nachträglich etwas geärgert, weil es nicht so fällt, wie ich es mir vorgestellt habe. Trotzdem war ich natürlich mächtig stolz auf mein allererstes Nähprojekt:
Aus den Resten des Kleids habe ich dann zuhause auf der unsäglichen
Discountermaschine noch schnell ein Restekleid genäht. Den Schnitt habe
ich dafür natürlich etwas abgewandelt.
Und ich habe auch gemerkt, dass die Nähtante im Laden recht hatte: Eine Billigmaschine sollte man sich nur zulegen, wenn man vorhat mit dem Nähen schnell wieder aufzuhören. Zum Glück hatte der Weihnachtsmann eine richtige, tolle Nähmaschine im Gepäck.
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